Der ghanaische Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo kündigte an, dass das Land bis Ende 2024 eine Politik einführen werde, die allen afrikanischen Bürgern die visafreie Einreise ermöglicht. Die Senkung der Visagebühren um 50% war einer der ersten Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel.
Starkes Engagement zur Stärkung der afrikanischen Integration
Auf der zweiten Ausgabe des Forums Africa Prosperity Dialogues, die in der Peduase Lodge in der Eastern Region von Ghana stattfand, hat der Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo bekräftigte die Verpflichtung seiner Regierung, diese Politik der Visumsfreiheit für alle afrikanischen Reisenden einzuführen. Während der Festtagssaison (Mitte Dezember bis Mitte Januar) hatte das Land bereits wieder ein Visum bei der Ankunft eingeführt. Dies scheint nun auf eine umfassendere Befreiung hinauszulaufen.
Diese Ankündigung folgt auf eine erste Maßnahme, die die ghanaische Regierung bei der Eröffnung der Konferenz ergriffen hatte: eine Senkung der Visagebühren für Teilnehmer, die normalerweise ein Visum benötigen, um 50%, um ihnen die Anreise und die Teilnahme am Austausch vor Ort zu erleichtern.
Derzeit benötigen nur einige afrikanische Länder, darunter seine Nachbarländer, kein Visum. Länder auf anderen Kontinenten müssen im Voraus ein Visum beantragen.
Die zugrunde liegende Idee ist es, eine bessere wirtschaftliche und soziale Integration auf dem afrikanischen Kontinent zu fördern, indem die Mobilität von Personen und Gütern erleichtert wird. Ghana möchte damit in die Fußstapfen Kenias treten, das bereits seit einigen Wochen eine ähnliche Politik verfolgt.
Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Politik
Um diese gewagte Wette zu bestehen, muss sich die ghanaische Regierung mehreren großen Herausforderungen stellen:
- Sicherheit an den Grenzen
Ghana muss die Kontrollen an den Einreisepunkten verstärken, um den illegalen Handel und die Durchreise potenziell gefährlicher Personen zu verhindern. Es müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die allgemeine Sicherheit des Landes zu gewährleisten. - Zusammenarbeit mit anderen afrikanischen Ländern
Der Erfolg dieser Politik hängt auch von einer Angleichung an andere afrikanische Länder ab. Es wird von entscheidender Bedeutung sein, einen Dialog mit ihnen aufzunehmen, um die gleichzeitige visumfreie Einreise von Staatsangehörigen anderer Länder zu fördern. - Wirtschaftliche Erwartungen
Obwohl die Visumsfreiheit den Tourismus und den Handel ankurbeln kann, könnte sie auch zu Einnahmeverlusten für die ghanaische Regierung führen. Es muss sichergestellt werden, dass die wirtschaftlichen Vorteile diesen potenziellen Rückgang ausgleichen.
Seit mehreren Jahren kündigt Ghana die baldige Einführung einer Website zur Ausstellung von e-Visa an. Zunächst wurde sie für 2019 angekündigt, das Projekt auf 2021 verschoben wurde um schließlich nicht eingesetzt zu werden. Der letzte Austausch spricht von Anfang 2024.