Das französische Außenministerium kündigte an, dass neue Visa für Studierende aus Mali, Niger und Burkina Faso, die ihr Studium in Frankreich fortsetzen wollten, ausgesetzt wurden. Diese Entscheidung folgt auf die Schließung der französischen Konsularabteilungen in diesen Ländern.
Stipendien nicht betroffen
Campus Frankreichdie französische Agentur für die Förderung französischer Hochschulstudien im Ausland und den Empfang ausländischer Studierender in Frankreich, erklärte, dass die Stipendien für Studierende aus diesen drei Ländern, die sich bereits in Frankreich aufhalten, weiterhin aktiv sind. Derzeit gibt es etwa 3.000 Studierende aus Mali, 2.500 Studierende aus Burkina Faso und 1.200 Studierende aus Nigeria an französischen Hochschuleinrichtungen.
Zusammenarbeit mit den betroffenen afrikanischen Ländern
Die Zusammenarbeit mit dem Niger und der Burkina Faso wurde am 29. Juli und am 6. August dieses Jahres, kurz nach dem Staatsstreich in Niger, nacheinander unterbrochen. Im November 2022 war eine ähnliche Entscheidung in Bezug auf Mali getroffen worden. Burkina Faso und Mali unterstützen die Militärs, die im benachbarten Niger die Macht ergriffen haben.
Am vergangenen Freitag teilte das Ministerium für Forschung und Hochschulbildung AFP mit, dass es "...gezwungen, unsere Visadienste und zivile Zusammenarbeit aus Sicherheitsgründen auszusetzen". Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies nicht bedeutet, dass die bestehende Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen eingestellt wird.
Die Reaktionen im Internet sind bereits sehr zahlreich :
Es war ein riesiger Rückschritt
- Nina DONA (@donagif33) September 18, 2023
Folgen für afrikanische Studierende in diesen Ländern
Für die Studierende aus Mali, Niger und Burkina Faso die ihr Studium in Frankreich geplant hatten, stellt diese Aussetzung der Visa eine Quelle der Sorge und Ungewissheit über ihre akademische und berufliche Zukunft dar. Denn die französischen Hochschulen sind bei diesen Studierenden aufgrund der Qualität ihrer Ausbildung und des weltweiten Netzwerks, von dem sie nach ihrem Abschluss profitieren können, sehr beliebt.
- Mali : Die Zahl der malischen Studierenden in Frankreich ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen: von 1 815 im Jahr 2012 auf heute über 3 000.
- Niger: Auch der akademische Austausch zwischen Frankreich und Niger ist sehr intensiv, nicht zuletzt dank der kürzlich unterzeichneten Gastschulabkommen in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Hydrologie, Geophysik und erneuerbare Energien.
- Burkina Faso : Auch für Studierende aus Burkina Faso ist die französische Hochschulausbildung sehr attraktiv, jedes Jahr kommen etwa 300 neue Stipendiaten hinzu.