Die marokkanischen Behörden bestätigten kürzlich, dass die spanischen Konsulate Arbeitnehmern, die nach Ceuta und Melilla einreisen wollen, keine Visa mit einer begrenzten Gültigkeitsdauer (24 Stunden) mehr ausstellen dürfen. Diese Maßnahme betrifft vor allem Grenzgänger, die sich auf diese Visa verlassen hatten, um in den spanischen Enklaven arbeiten zu können.
Vor der Pandemie über 2.200 marokkanische Frauen arbeiteten täglich in CeutaDiese Zahl ist inzwischen auf etwa 1.000 gesunken. Etwa 70% der Hausangestellten in Ceuta sind in Marokko ansässige Personen, die tagsüber in Ceuta arbeiten und abends nach Hause fahren. Es wird geschätzt, dass es insgesamt 8.000 Grenzgänger in der Stadt gibt, die sowohl dokumentierte als auch nicht dokumentierte Arbeitnehmer umfassen.
Die Änderung der Politik erfolgte, nachdem die marokkanischen Behörden ihre Unzufriedenheit mit der Sonderbehandlung von Grenzgängern geäußert hatten, die lediglich einen Reisepass und ein 24 Stunden gültiges Visum benötigten, um in die spanischen autonomen Städte Ceuta und Melilla einzureisen.
Gründe für diese Entscheidung
Einer der Hauptgründe für diese Entscheidung könnte mit dem Wunsch Marokkos zusammenhängen, seine Grenzen zu stärken und die Migrationsströme zwischen seinem Hoheitsgebiet und diesen spanischen Enklaven auf dem afrikanischen Kontinent stärker zu kontrollieren.
Diese Maßnahme kann auch als Mittel Marokkos interpretiert werden, um Druck auf Spanien auszuüben, um Zugeständnisse in verschiedenen Bereichen wie der wirtschaftlichen, handelspolitischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zu erhalten.
Empfehlungen für Grenzgänger
- Derzeitige Grenzgänger, die bereits ein Visum besitzen, werden ermutigt, das Ablaufdatum zu überprüfen und die Verlängerung rechtzeitig zu planen.
- Wer ein neues Visum braucht, um in Ceuta oder Melilla arbeiten zu können, sollte sich über die Schritte informieren, die er unternehmen muss, um ein Schengen-Visum zu erhalten.
- Arbeitsuchende, die in Marokko wohnen und eine Stelle in Ceuta oder Melilla suchen, sollten diese neue Regelung berücksichtigen, bevor sie sich auf verfügbare Stellenangebote bewerben.
Das Ende der befristeten Visa könnte sich indirekt auf lokale Unternehmen auswirken, die auf Grenzgänger angewiesen sind. Aufgrund der höheren Kosten und des komplizierteren Verfahrens für die Beantragung eines Schengen-Visums könnten sich einige Arbeitnehmer gegen eine weitere Beschäftigung in den spanischen Enklaven entscheiden, was zu einem Arbeitskräftemangel und Schwierigkeiten bei der Einstellung von qualifiziertem Personal führen könnte.
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